Kochende Wut, schwelender Groll und Ängste, die den Schlaf rauben. Auftauchende Gefühle von
Ekel und Scham. Die meisten Menschen, die einen An- oder Zugehörigen über lange Zeit pflegen,
kennen solche Reaktionen aus eigener Erfahrung, die wiederum Schuldgefühle nach sich ziehen. Dies
führt in einen Teufelskreis, der die seelische Belastung noch verstärkt, zumal Betroffene meistens
versuchen diese widersprüchlichen Gefühle mit sich allein auszumachen. Oder zu verleugnen.
Der Workshop bietet einen geschützten Raum, sich diesen abgelehnten und tabuisierten Gefühlen
zuzuwenden. Sie tauschen sich mit anderen Betroffenen zu einem Thema aus, das häufig aus Scham
verschwiegen wird. Sie erhalten praktische Tipps und Anregungen, die Ihnen helfen auch schwierigen
Gefühlen mit Akzeptanz und sich selbst mit Wertschätzung und Respekt zu begegnen. Denn dies ist
die Voraussetzung, um inneren Abstand nehmen zu können und in Krisensituationen gelassener zu
bleiben.
Wir beschäftigen uns mit folgenden Themen:
- Darf ich fühlen, was ich fühle? Wahrnehmen, was ist.
- Auslöser für Verzweiflung, Wut und Ohnmacht erkennen.
- Wie gelingt es, mit Belastungssituationen im Pflegealltag besser zurecht zu kommen und flexibler zu reagieren?
Es werden Impulse und Übungen vermittelt, um folgende Fähigkeiten zu stärken:
- Freundlicher Umgang mit sich selbst: Achtsamkeit im Pflegealltag
- Verhalten in Krisensituationen
- Hinweise auf weiterführende Angebote zur seelischen Unterstützung im Pflegealltag
Dauer: 4 Stunden
